Nachdem die Tour auf die Inseln, die ich gebucht hatte, abgesagt worden ist, weil nicht genuegend Leute mitfahren wollten, musste ich auf ein anderes Boot ausweichen und war schon beim Buchen nicht so ganz ueberzeugt. Manchmal sollte man echt auf sein Baugefuehl hoeren, denn die Tour war ihr Geld leider nicht so ganz wert. Die Nacht vor der Tour hat der Wind nur so geheuelt und ich hab mir erstmal ein paar Pillen gekauft, um auch ja nicht seekrank zu werden. Von 5 angekuendigten Stopps haben wir leider nur 2 angefahren. Der erste war Whitehaven Beach (Photo im Blog unten). Der Strand haette bestimmt ganz toll ausgesehen, wenn es nicht in Stroemen geregnet haette... Anstatt 3h Aufenthalt waren wir nur ca. 30 Minuten dort, weil das Wetter immer schlechter geworden ist und der Wind immer staerker. Die Bootsfahrt hat mehr einer Achterbahnfahrt geglichen - hoch, runter, Boot kippt nach links und rechts oder alles zusammen. Auf der Fahrt zum 2. Stopp ist mir dann auch ganz schlecht geworden... Zum GLueck war die Fahrt nicht so lang. Wir haben vor einer anderen Insel Halt gemacht und konnten nach Herzenslust schnorcheln. Auch wenn die Sicht im Wasser nicht ganz so toll war, gab es doch an einigen Stellen viel zu sehen. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich das alles sehe. Ich weiss, ich hab das jetzt schon oefters geschrieben, aber es ist alles so anderes hier - bunter, groesser, exotischer. Zum Schnorcheln bin ich in einen sehr schicken Stinger Suit (Tauchanzug und Schutz vor Quallen) gestiegen. Das haette bestimmt sehr sportlich ausgesehen, wenn mir das Teil nicht 2 Nummern zu gross gewesen waere. Aber es hat seinen Zweck erfuellt und hat mich schoen warm gehalten. Nur das Tauchen waehrend dem Schnorcheln war schwierig, weil der Anzug einen immer nach oben zieht. Auf den Photos koennt Ihr ein paar von den groesseren Fischen sehen, die ich gestern vor meiner Nase rumschwimmen gesehen habe. Der grosse Blaue ist ein Napoleonfisch. Der war riesig. In sein Maul hat mit einem Happen ein ganzes Broetchen gepasst. Neben den grossen habe ich noch ganz viele kleine, bunte Fische gesehen, die ich nur aus dem Aquarium kenne. Haette ich da mal besser aufgepasst, dann koennte ich jetzt auch sagen, was das genau fuer Fische waren. Nemo habe ich leider nicht gesichtet. Vielleicht beim naechsten mal. Ich wuerde so gern mal einen echten Clownfisch sehen! Und die Korallen waren der Hammer. Ich kann es immer noch nicht fassen. Voll schoen und gross und bunt. Unglaublich. Und ich habe auch gelernt, dass, wenn man schwimmen geht, die Uebelkeit weggeht. Das war zum Glueck auch so. Der Heimweg war dann ganz ok. Mir ging es wieder gut, aber dafuer den meisten anderen nicht.
Als ich Airlie Beach heute Morgen verlassen habe, war dort der schoenste Sonnenschein. Nach 5h Busfahrt bin ich jetzt in Townsville und ich kanne endlich mal wieder meine Shorts auspacken. Ich bin bis Freitag hier in der Stadt und werde in den naechsten Tagen zum Strand gehen (ich kann ihn schon ganz laut nach mir rufen hoeren), die Stadt erkunden und einen Berg in der Naehe besteigen - vielleicht ist es auch nur ein Huegel. Mal sehen, von hier aus, sieht er jedenfalls sehr steil aus.
Ich habe jetzt noch ein bisschen mehr als 4 Wochen in Australien und lasse meine Reise jetzt ein wenig ruhiger ausklingen. Ich werde etwas weniger anschauen und etwas mehr am Strand liegen oder zum Great Barrier Reef rausfahren. Jedenfalls ist jetzt mal wieder mehr Natur angesagt. An meinem letzten Stopp (Cape Tribulation) soll der Regenwald bis an den Strand reichen.
Ich bekomme nur langsam ein schlechtes Gewissen, Euch hier so regelmaessig auf dem Blog zu erzaehlen, was ich so alles mache. 3 Monate Urlaub sind doch ganz schoen lang... und Ihr seid alle so fleissig... Aber genau deswegen schreibe ich keine Rundmails: wenn Ihr weiterhin meinen Blog lest, dann ist es Eure eigene Schuld... Ich werde trotzdem weiterschreiben, denn das ist wie ein 2. Tagebuch fuer mich.
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